eBooks – die kleinen Ärgernisse

eBooks und eReader sind eine tolle Sache und viele Nutzer bemerken schnell, dass man oftmals mehr liest wie früher. Dazu entdeckt man auch so manchen Klassiker wie etwa Jules Verne eBooks neu. Daher sind eBooks und eReader wie der Tolino oder der Kindle eine feine Sache, trotzdem muss man einige kritische Anmerkungen machen, die Anwender nerven können:

  • Der Preis mancher eBooks ist viel zu hoch: 23,99 Euro für Nur eine böse Tat von Elizabeth George ist ein gutes Beispiel für ein eBook, welches viel zu teuer ist. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass das gleiche Buch gedruckt auch 24,99 Euro kostet. Ein eBook, bei dem ja letztlich Druckkosten entfallen plus eventuelle Versandkosten, sollte an sich günstiger sein als die gedruckte Version. Aber auch ansonsten fallen 24,99 doch etwas zu hoch aus.
     
    Persönlich bin ich ohnehin gegen die Buchpreisbindung – auch in anderen Branchen und für andere Produkte gibt es keinen besonderen Schutz, sondern man ist dem Wettbewerb ausgesetzt. Von daher gibt es keinen logischen Grund, warum genau ein Bereich besonders geschützt werden sollte. In vielen Ländern gibt keine Buchpreisbindung und trotzdem verhungern weder Verlage noch Autoren.
  • DRM: der Kopierschutz, nun, man kann die Beweggründe ja verstehen. Dennoch: Warum muss man bei einem US-Unternehmen ein Konto anlegen, um eine ID zu erhalten, nur um ein eBook zu lesen? Dazu kommt, dass die Bewegungsfreiheit DRM kopiergeschützter eBooks oft eingeschränkt ist (Anzahl der Geräte, Verschenken). Plus, dass, wenn ein kopiergeschütztes eBook mitunter per USB-Kabel überspielt werden muss, man auch noch den Weg über ein Softwareprogramm gehen muss (Adobe Digitale Editions). Dies ist weder kundenfreundlich, noch zeitgemäß.
  • Formate: Mitunter gibt es auch als Tolino Fan eBooks etwa bei Amazon, welche es als ePub eBook nicht gibt, oder umgekehrt. Die Abschottung und die unterschiedlichen Formate erschweren es eBook Reader Besitzern. Vielleicht hat man ja seinen Lieblings Reader, aber das bedeutet ja nicht, dass man nicht an unterschiedlichen Orten seine eBooks einkaufen möchte. Klar, hier wird es keine einfache Lösung geben, aber schön wäre es schon, wenn man sich zukünftig auf einen gemeinsamen neuen Standard einigen könnte.
  • Verschenken: Bücher kann man problemlos verschenken, eBooks oft nicht. Hier sollte auch ein Weg gefunden werden, wie man auch eBooks problemlos an Dritte weiterreichen könnte.
Frau / eBooks / Bücher / eBook Reader
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Trotz dieser Kritikpunkte hat das digitale Lesen natürlich viele Vorteile. Der Bezug des Lesestoffes ist wesentlich leichter, zu jedem Zeitpunkt lässt sich neuer Lesestoff auf den Reader laden, ohne den Weg ins Ladengeschäft, auch Sonntags, auch wenn man krankt, kein Warten auf die Post. Bequemer geht nicht. Beleuchtete eBook Reader können das Leben bei schmalem Licht deutlich erleichtern. Die Vergrößerungsmöglichkeiten für die angezeigte Schrift sind gerade für Menschen mit Sehschwächen eine große Hilfe. Dazu kommt, dass eBooks nun mal leichter zu transportieren sind und weniger Platz wegnehmen, ideal auch in kleinen Wohnung. Und nicht zuletzt die fast unendliche Fülle an Lesestoff, welche man zu jedem Zeitpunkt durchsuchen kann.

Trotzdem: Auch wenn eBooks und eBook Reader eine tolle Sache sind, so bedeutet dies nicht, dass es nicht noch Verbesserungspotenzial gibt.

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