Verfügbar: Pocketbook Ultra mit Kamera und OCR Funktion

Angekündigt war er ja schon länger, aber nun kann man ihn auch tatsächlich kaufen: den Pocketbook Ultra Reader, der zunächst mal durch den Preis auffällt, denn damit ist der Pocketbook Ultra immerhin teurer als der Tolino Vision und gar teurer als der Kindle Paperwhite. Für Interessierte stellt sich hier natürlich erstmal die Frage, warum man so viel mehr Geld ausgeben sollte, um nun den Pocketbook Ultra Reader zu kaufen. Sicherlich ein Grund für den deutlich höheren Preis sind Ausstattungsmerkmale, die andere eBook Reader so nicht bieten. Vor allem die eingebaute 5 Megapixel Kamera mit Auto-Focus und LED Blitz. Eingebaut, damit die Sache auch etwas sinnvoller wird, ist auch eine OCR-App, die Textaufnahmen dann in ein bearbeitungsfähiges Format verwandelt. Ebenso lassen sich Barcodes und QR-Codes verarbeiten. Praktisch könnte dies sein für alle, die gerne viel lesen, aber auch hier und da gerne ein Foto machen und nicht noch ein weiteres Gerät mitnehmen möchte oder für alle, die eben häufig Texte scannen möchten oder müssen. Ein wenig Zweifel ist hier aber von unserer Seite aus angebracht, wie groß – bei einem eBook Reader – der Bedarf an solchen Funktionen tatsächlich ist. Die Zeit und die Verkaufszahlen werden es zeigen, aber wir sind da skeptisch.

Pocketbook Ultra: Technik auf aktuellem Stand

Ansonsten bietet der Pocketbook Reader Technik auf aktuellem Stand, wie auch der Tolino Vision und der Kindle Paperwhite verfügt der Pocketbook Ultra über ein p E Ink Carta™ mit einer Auflösung von 1024×758 Pixel (212 dpi) sowie eingebauter Frontbeleuchtung. Keine technische Sensation, aber neuester Stand. Positiv ist das Gewicht von 175 Gramm, etwa auf dem Niveau des Tolino Vision, aber leichter wie der Kindle Paperwhite. Mit einem 1 GHz Prozessor und 512 MByte RAM ist man in puncto Performance sehr gut dabei, bei vergleichbarer Ausstattung ist der Tolino Vision deutlich schneller als der Tolino shine, sodass auch der Pocketbook Reader hier gefallen sollte. 4 GByte RAM (plus Erweiterbarkeit durch MicroSD Karten um bis zu 32 GByte) lassen ordentlich viel Platz für eBooks, wer aber Gebrauch von den Kamera Funktionen machen möchte, der sollte tatsächlich Gebrauch von einer Erweiterungskarte machen, welche ja mittlerweile günstig zu haben sind.

Ein Kritikpunkt an den Pocketbook Readern war immer, dass die Software zwar sehr umfangreich war, aber gleichzeitig auch etwas altbacken und umständlich. Hier zeigt sich der Pocketbook Ultra bereits zur Freude der Anwender mit einer neuen frischen und modernisierten Benutzeroberfläche, die einen deutlich besseren Eindruck macht.

Nette Zusatz Apps, optisch ansprechend

Sehr nett sind diverse Zusatz Apps wie Spiele, einen Browser, Fotoalbum (macht ja auch Sinn bei diesem Reader), Kalender, Rechner und einiges anderes. Auch nicht selbstverständlich bei eBook Readern und ganz nett unterwegs.

Optisch macht der Reader, den es in verschiedenen Farben gibt, einen sehr guten Eindruck und auch das Konzept mit den Blättertasten hinten klingt vielversprechend, würde aber eines Tests benötigen zur Beurteilung.

Daneben bietet der Pocketbook Reader auch interessante Funktionen zum Austausch etwa mit sozialen Netzwerken oder zum Synchronisieren von Inhalten. Möglicherweise interessanter dürfte aber die Möglichkeit sein, Musikdateien abzuspielen oder eine Text-to-Speech Funktion zu nutzen. Möglichkeiten in dieser Richtung fehlen bei vielen anderen Readern.

Ein durchaus interessanter eBook Reader mit netten Zusatzfunktionen, aber auch einen höheren Preis. Ob diese angebotenen Zusatzfunktionen für den eBook Fan Motivation genug sein werden, etwas mehr auf den Tisch zu legen, wird die Zukunft zeigen. Da wir aktuell kein Testgerät haben, ist eine abschließende Beurteilung nicht möglich. Aber interessant könnte der Pocketbook Ultra durchaus sein, vielleicht nicht für jeden, aber eben für manche. Für alle, die nur eBooks lesen möchten, ist der Pocketbook Reader funktionell überdimensioniert, für alle anderen ist er aber einen Blick wert.

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