Weltbild insolvent – was wird aus meinen eBook Reader?

Eine Nachricht, die nicht ganz überraschend kam, dennoch aber traurig ist, erreichte gestern die Medien: Weltbild muss einen Insolvenz Antrag stellen. Unser Blog ist kein Wirtschaftsblog und ohnehin gibt es zahlreiche Hintergrundberichte dazu, die man – wie alles – natürlich auch immer mit Vorsicht lesen sollte. Interessant ist die Meldung natürlich vor dem Hintergrund Tolino bzw. eBooks. Weltbild ist nun mal einer der tragenden Säulen der Tolino Allianz. Wichtig ist es hier aber, einige Dinge festzustellen:

  • Insolvenz bedeutet nicht zwingend das Ende eines Unternehmens, sondern kann auch einen Neuanfang bedeuten. Ein Insolvenzverfahren dient ja sowohl dem Gläubiger- als auch dem Schuldnerschutz. Weltbild könnte durchaus auch jetzt sicher noch mit Finanzspritzen der nicht gerade armen Eigentümer gerettet werden, ebenso käme natürlich ein vermutlich nicht ganz einfacher (Teil-) Verkauf infrage. In der heutigen Zeit geht es ja primär vielen (leider) um schnelle Rendite, Nachhaltigkeit und Langfristigkeit gehören oftmals nicht zu den Unternehmenszielen. Von daher könnte, aber muss nicht, ein Verkauf eines Unternehmens, welche mitten in einer Umstrukturierung steckt, unter Umständen schwierig werden.
  • Am Tolino shine liegt es nicht, denn der hat sich sehr gut verkauft und bedeutende Marktanteile errungen. Davon wird auch Weltbild profitiert haben. Die Hauptprobleme von Weltbild liegen wohl eher an anderer Stelle begraben. Ein weiteres Problem ist, dass die Anbieter eher wenig an der Hardware verdient haben. Die Tolino Verkäufe sind eher eine Investition in zukünftige Marktanteile am eBook Markt. Schwierig natürlich für ein Unternehmen, welches ohnehin mit diversen Problemen kämpft.

Grundsätzlich wäre das Verschwinden von Weltbild natürlich traurig, würde doch ein weiteres Traditionsunternehmen vom Markt verschwinden, nach Unternehmen wie Quelle (in seiner originalen Form, die Marke lebt ja ohnehin weiter) oder auch Neckermann. Aber Veränderung ist halt auch Teil des Lebens. Dennoch sind natürlich auch immer viele Menschen betroffen und die normalen Mitarbeiter sind es ja nicht, die die Probleme verursacht haben.

Was bedeutet die Weltbild Insolvenz für meinen Weltbild – Tolino?

Die Hintergründe der Weltbild Probleme werden vermutlich auch für die meisten Leser alle eher uninteressant sein, vielmehr wird man sich fragen, was wird aus meinem Weltbild Tolino und was bedeutet dies für den Tolino?

Um den eigenen Tolino wird man sich sicher keine Sorgen machen müssen, denn die eBooks bleiben einem ja über die Cloud erhalten (selbst im Fall der Fälle) und eBooks selber kann man auch anderswo kaufen. Ab und an ein Backup Ihrer eBooks (etwa Überspielen auf den PC) zu machen, schadet aber ohnehin nicht, denn natürlich jede Hardware auch einmal kaputt gehen und vielleicht muss man dann seine eBooks vorübergehend auf einem anderen Gerät lesen. Dies gilt natürlich für Reader und egal, wo man diesen gekauft hat.

Ein Problem könnte aber sicher der eingebaute Shop bedeuten, aber auch hierfür würden den Betroffenen sicher Lösungen einfallen, ein Update mit einem Shop-Update, z.B. mit Hugendubel, die ja nicht von der Insolvenz betroffen sind, wäre sicherlich keine technische Hürde. Sorgen muss man sich da sicher nicht machen. Die Tolino Partner haben viel Energie in das Projekt investiert, sodass man sicher hier den Kunden etwas anbieten wird – für den Fall der Fälle. Hier wird man keinen Grund zur Sorge haben. Man kann sich also über seinen Weltbild Tolino freuen und auch ohne Problem aktuell noch einen kaufen, auch bei Weltbild.

Die Zukunft ist immer offen, von daher kann sicher nun keiner sagen, welche Auswirkungen das Ganze haben wird, wir auch nicht, aber persönlich wäre ich da schon zuversichtlich, dass der Tolino sich auch in Zukunft weiterhin positiv entwickeln wird und ein Big Player auf dem eBook Markt bleiben wird. Dies wäre auch zu begrüßen, denn jeder Markt braucht eine gesunde Konkurrenz und vor allem eine Auswahl, gut für Innovationen und auch gut für Verbraucher.

Und nicht zuletzt läuft ja auch bei Weltbild der normale Geschäftsbetrieb weiter.

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