tolino epos: der XXL-eBook Reader im Test

Der neue tolino epos ist ein XXL-eBook Reader mit 7.8“ Display und so etwas wie der große Bruder des tolino vision 4 HD, auch optisch. Wie aber schlägt sich der neue tolino epos im Test? Welche Vorteile bietet der tolino epos und für wen ist der tolino epos die bessere Wahl im Vergleich zum tolino vision 4 HD?

Hinweis: Aktuell gibt es bereits den Nachfolger Tolino epos. Warum sich die neue Tolino epos Version lohnt, können Sie im aktuellen tolino epos 2 Test von uns nachlesen.

tolino epos aus der Verpackung geholt

Unser Testgerät präsentiert sich optisch unauffällig, aber durchaus chic in einer Art Doppelverpackung, bei der die eigentliche Verpackung noch einmal in einem Schuber steckt. Hat man sich zum tolino epos vorgearbeitet, findet sich neben dem eBook Reader ein kleines mehrsprachiges Handbüchlein, welches aber nur die nötigsten Informationen zum Start beinhaltet. Das eigentliche Handbuch findet sich als eBook auf dem Reader, was natürlich auch Sinn macht, denn so hat man es „immer zur Hand“. Daneben findet sich noch ein beidseitig steckbares USB-Kabel (USB Typ A auf Micro-USB mit ca. 1 Meter Länge), mit dem man das USB – Kabel garantiert immer richtig herum einsteckt. Und natürlich der tolino epos, was aber fehlt ist ein USB-Ladegerät. Mit dem USB – Kabel kann man seinen tolino epos aber über jeden PC & Co aufladen, praktisch als Ergänzung ist aber ein USB-Stecker oder ein USB-Ladeport, wenn nicht ohnehin bereits vorhanden.

Wie ein großer Bruder des tolino vision 4 HD

Der tolino epos präsentiert sich wie ein großer tolino vision 4 HD. Wie dieser bietet er wieder eine sehr elegante plane Display Oberfläche. Diese sieht nicht nur sehr ansprechend aus, sondern erleichtert auch alle Streichbewegungen mit dem Finger, denn der Finger stößt auf keinen Widerstand. Das tolino epos Gehäuse präsentiert sich wieder ganz in schwarz. Das Kunststoffgehäuse ist bei unserem Testgerät sehr sauber und spaltfrei verarbeitet, auffällige Geräusche sind nicht zu bemerken.

260 Gramm wiegt der tolino epos, was im Vergleich zu den 178 Gramm des 6“ Readers tolino vision 4 HD immerhin 82 Gramm mehr ist. Wer aber jetzt einen schweren Reader erwartet, der wird aber enttäuscht bzw. überrascht, denn der tolino epos liegt sehr angenehm und überraschend leicht in der Hand. Wie sich das Gewicht dann aber bei längerem Lesen zu später Stunde auswirkt, wird Teil eines Langzeittests.

Kurzum: wer den tolino vision 4 HD kennt und schätzt, der erlebt beim tolino epos keine Überraschungen. Man bekommt man einen schicken großen eBook Reader, der recht gut in der Hand liegt und gut verarbeitet ist.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede : tolino epos und tolino vision 4 HD

Der tolino epos bietet wieder einen USB-Slot zum Anschluss des beigelegten Kabels, womit man sowohl eBooks und Magazine auf den tolino epos übertragen kann, als auch diesen laden kann.

Einen kleinen Unterschied gibt es aber dennoch, denn anders als beim tolino vision 4 HD sind die beiden Schalter für Ein/Aus und Beleuchtung beide auf der rechten Seite angeordnet. Für einen langjährigen tolino vision Nutzer ist dies etwas eingewöhnungsbedürftig, aber eben letztlich eine Gewöhnungssache.

tolino epos eingeschaltet

Der erste Start des tolino epos offenbart die gewohnten sehr einfachen Schritte zur Einrichtung. Der tolino epos startet dabei recht zügig und präsentiert auf Anhieb ein sehr gutes Display mit einer ausgewogenen Beleuchtung. Das Schriftbild ist besonders bei eBooks und PDF-Dokumenten auch im weiteren Verlauf sehr scharf, nur bei den Menüs wirkt es an manchen Stellen mitunter minimal pixelig. Für die gute Darstellung und Lesbarkeit sorgt beim 7.8“ Display ein E-Ink Carta-Display mit 300 ppi bzw. einer Auflösung von 1.448 x 1.072 Pixel. Gefühlt bekommt man hier eine gleich gute Anzeigequalität wie beim vision 4 HD. Man liest gerne auch mit dem tolino epos, dies spürt man sofort.

Mit smartLight

Eines der Highlights beim vision 4 HD war die Einführung vom smartLight. SmartLight sorgt zum einen dafür, dass die Farbtemperatur sich automatisch dem Umgebungslicht anpasst, zum anderen sorgt aber auch der Blaulicht-Filter, der eben die Blaulichtanteile reduziert, für ein augenfreundliches Lesen bei dunkler Umgebung. Wer abends im Bett bei ausgeschalteten Licht einen Reader mit und ohne Blaulicht-Filter testweise verwendet, wird auf Anhieb Gefallen am deutlich weniger blendenden Reader mit Blaulicht- Filter finden. Es ist einfach angenehmer, entspannender und augenfreundlicher. Gut, dass man smartLight auch dem tolino epos spendiert hat. Wer mag, der kann nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Farbtemperatur auch manuell einstellen, aber die automatische Funktion funktioniert sehr gut.

Die tap2flip Funktion bei der man beim vision 4 HD per Fingertipp auf der Rückseite umblättern kann, gibt es allerdings nicht beim tolino epos. Dafür aber bietet auch der tolino epos einen bedingten Wasserschutz durch Nanocoating. Das lädt zwar nicht zum Lesen beim Tiefseetauchen ein, aber schützt gegen Schäden durch Spritzwasser oder falls der tolino mal beim Lesen in der Badewanne versehentlich abtaucht. Einfach Wasser rauslaufen lassen und Reader trocknen lassen.

e-Magazine auf dem tolino epos

Im inneren des tolino epos werkelt ein 1.000 MHz Freescale i.MX6, dazu stehen 512 MB Arbeitsspeicher und 8 GByte Speicher für eBooks zur Verfügung (wovon ca. 5.7 GByte frei sind). Da man einen tolino epos natürlich auch mal gerne zum Lesen von Magazinen verwendet, wird der Prozessor hier natürlich mehr gefordert als bei normalen eBooks.

Wer ein Magazin im PDF-Format auf einem 6“ Reader anschaut, der wird entweder mit sehr kleinen Text oder mit viel Wischen mit dem Finger leben müssen. Da e Ink Displays nun im Vergleich zu LCD-Displays eher sehr träge reagieren, hat uns dies nie viel Freude gemacht. Anders mit dem tolino epos, denn hier kann eine komplette Seite in einem typischen Magazin noch in akzeptabler Lesegröße dargestellt werden. Menschen mit Leseschwächen wird aber auch dann der Text vermutlich noch zu klein sein, aber der Text kann ja leicht mit den Fingern in der Größe angepasst werden, auch dann wird noch sehr viel Text auf einmal angezeigt. Wer immer schon Magazine auf einem augenfreundlichen und ausdauernden Lesegerät lesen wollte, der wird beim tolino epos endlich fündig, denn anders als bei 6“ Readern macht das Lesen von e-Magazinen hier Spaß.

Wie sieht es bei der Performance aus? Das Öffnen, Lesen und Blättern funktioniert beim tolino epos recht flüssig, das Display reagiert aber bauartbedingt träger wie von Tablets gewohnt, was beim Lesen aber nicht sonderlich stört. Es funktioniert recht gut, allerdings hatten wir auch 1-2 Abstürze und Hänger, hier werden aber sicher Software Updates noch etwas nachbessern.

Normale eBooks lesen sich genauso augenfreundlich wie auf dem kleinen Bruder, nur muss man deutlich weniger blättern, denn es passt ja (laut Hersteller) 69% mehr Lesefläche auf dem 7.8“ Display. Ein etwas längerer Test wird zeigen, wie angenehm das Lesen des größeren tolino epos zu später Stunde im Bett sich gestaltet. Auch die Akkulaufzeit kann noch nicht abschließend beurteilt werden.

Gewohntes: Benutzerführung und Funktionsumfang

Benutzerführung und Funktionsumfang entsprechen dem Umfang beim tolino vision 4 HD. Die Software ermöglicht das Verwalten und Kategorisieren von eBooks, bietet Lesezeichen, Notizen, die Formatierung von Texten, Schriftgrößen – eben alles, was die meisten Anwender wirklich benötigen. Als Formate werden epub und Text sowie PDF unterstützt, ebenso die Online-Ausleihe bei öffentlichen Bibliotheken. Wie gewohnt können auch weitere tolino Anbieter mit dem epos verknüpft werden, d. h. man kann bei verschiedenen tolino eBook Anbieter einkaufen und die eBooks dann bequem über eine WLAN-Verbindung aus der tolino Cloud herunterladen.

Über die tolino Cloud stehen dem Anwender 25 GByte zur Verfügung, die die 5.7 GByte internen Speicher ergänzen. Bereits die 5.7 Gbyte erlauben das Speichern tausender eBooks im epub Format. Magazine im PDF – Format würden natürlich mehr Speicherplatz benötigen.

tolino epos: gelungener XXL – eBook Reader

Der tolino epos zeigt sich bei unserem ersten Test und Eindruck als ein gelungener XXL – eBook Reader, der recht angenehm in der Hand liegt, über ein scharfes Display inklusive des lese- und augenfreundlichen smartLight verfügt und eine benutzerfreundliche Bedienung aufzuweisen hat. Er bietet mit seiner planen Oberfläche über ein schlichtes, aber schickes Äußeres.

tolino vision 4 HD oder tolino epos?

tolino vision 4 HD oder tolino epos ist keine Frage der Hardware oder Software, denn hier sind beide praktisch identisch hinsichtlich der Qualität. Die Frage ist eher, was man gerne mit dem Reader lesen möchte. Wer häufiger auch mal e-Magazine lesen möchte, der profitiert deutlich von der größeren Anzeigefläche, dafür ist der tolino vision für diejenigen handlicher und leichter, die eher zu Belletristik – ebooks greifen. Vorteile ergeben sich aber auch bei diesen eBooks für alle Leser mit schlechten Augen, denn mit dem großen eBook Reader lassen sich natürlich auch noch größere Texte einstellen.

Mit 229 Euro zum Einführungspreis bzw. 249 Euro Normalpreis ist der tolino epos allerdings auch spürbar teurer als der vision 4 HD, denn man häufiger bereits für 149 Euro bekommt. Vergleichbar gut sind beide, der tolino epos aber halt größer und so macht gerade das Lesen von e-Magazinen auf einem augenfreundlichen Anzeigegerät nach unserer ganz persönlichen Einschätzung erstmals richtig Freude.

Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit des tolino epos findet man unter anderem hier bei Thalia, Informationen zum tolino vision 4 HD hier.

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