Tschüss „harter“ Kopierschutz (DRM) – immer mehr Verlage hören den Kunden zu

Immer mehr Verlage haben scheinbar endlich den Kundenwunsch endlich erhört und verabschieden sich von hartemn Kopierschutz (DRM). So wird nach einer Meldung auf Buchreport.de auch der dtv Verlag sein eBook Programm auf weichen Kopierschutz umstellen. Für den Kunden ist DRM eine unangenehme Sache, auch wenn es auf Geräten wie einem Tolino Reader nicht ganz so problematisch ist, da dieser sich quasi von alleine um das Thema kümmert. Trotzdem ist es oftmals notwendig den Umweg über das Programm Adobe Digital Editions zu gehen, mühsam ein eBook freizuschalten, auf den Reader zu kopieren. Und dann soll man sich auch noch bei einem amerikanischen Unternehmen eine ID holen, dort ein Konto eröffnen und muss seine Geräte autorisieren. Und der Kunde fragt sich zurecht, neben der ganzen Unbequemlichkeit, warum wenn er beim eBook Shop X ein eBook vom Verlag Y kauft, er nun bei Konto bei einer dritten Firma einrichten soll.

Bei einem weichen Kopierschutz beinhaltet das eBook „nur“ ein Wasserzeichen, etwa die Bestellnummer. Mit dem Wasserzeichen kann der Käufer identifiziert werden, wenn das eBook beispielsweise in Tauschportalen im Internet auftaucht. Von daher sollten Sie entsprechend sorgsam mit der freundlichen Ausleihe an Freude sein, denn unabhängig davon, ob die Lizenz dies überhaupt erlaubt, wissen Sie dann ja nicht, was ihr Freund absichtlich oder unabsichtlich mit dem eBook macht.

In aller Regel beinhalten eBooks ohnehin aber nur ein Leserecht, welches sich meist auf den Käufer bzw. seine angemeldeten Geräte beschränkt. Sieht man von Familienkonten ab, ist also das Ausleihen eines eBooks an Freunde in der Regel nicht durch die erworbene Lizenz abgedeckt. Amazon hatte zwar für bestimmte eBooks in den USA eine Option zum Verleihen von eBooks an Freunde eingeführt, aber nahc Deutschland hat diese Option es bisher nicht geschafft, zudem gilt dies wohl auch nur für eine beschränkte Auswahl. Ähnlich wie bei einem echten Buch steht dem Käufer das eBook, solange er ausleiht, selbst nicht zur Verfügung.

eBooks sind im Vergleich zu echten Büchern durch die Einschränkungen schon eingeschränkter in ihrer Nutzung, auch wenn dies für die meisten Leser sicherlich kein Problem ist. Innerhalb eines Familienverbundes können eBooks ja ohnehin meist über die angemeldeten Geräte auf die eine oder andere Weise geteilt werden. Zumindest aber ist weicher Kopierschutz deutlich kundenfreundlicher als harter.

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