eInk Pearl Nachfolger: weniger Ghosting

eBook Reader
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eInk Pearl Displays sind mit Anstand am häufigsten in den gängigen eBook Readern vorzufinden, so auch im Tolino. Eingeführt wurden die Pearl Displays 2010 und natürlich über die Zeit auch in Punkto Auflösung verbessert. Nun scheint eine neue Generation der Pearls Displays in den Startlöchern zu stehen. Ein genauer Name ist noch nicht bekannt genauso wenig wie sehr viele technische Details über den Pearl Nachfolger. Einige Infos kann man aber bereits dem cnet.com Artikel „Here’s the flexible E Ink screen that could be in the 2014 Kindle“ (https://reviews.cnet.com/8301-18438_7-57592886-82/heres-the-flexible-e-ink-screen-that-could-be-in-the-2014-kindle/) entnehmen.

So sollen die Displays weniger stark unter dem Ghosting Effekt leiden. Ghosting entsteht, wenn „Reste“ von der vorherigen Seite nach dem Umblättern noch sichtbar bleiben, und tritt bei allen eInk Reader mehr oder weniger stark auf. Ebenso aber auch bei Displays mit elektronischer Tinte von anderen Herstellern.

Bei aktuellen Readern wird beim Umblättern aktuell nur der Text aktualisiert, was ein gewisses Flackern beim Umblättern zur Folge hat. Etwas, was manche nicht mögen bzw. Erstkäufer von eInk basierten eBook Readern verwirrt. Eine häufige Suchanfrage ist dann auch „Tolino flackert“ – was aber eben nur eine Folge der verwendeten Technik ist. Diese Effekte treten bei allen eBook Readern dieser Bauart auf, wenn auch nicht bei jedem eBook Reader in gleich starkem Maß. Beim Tolino ist es im Vergleich zu manch anderen eBook Reader, welchen wir schon in den Händen hatten, eigentlich sogar recht moderat.

Um diese „Reste“ von vorhergehenden Seiten zu löschen, wird nach einer bestimmten Seitenzahl der gesamte Bildschirm neu aufgebaut. Beim Tolino nach 6 Seiten, was auch bei diesem leider nicht anpassbar ist. Bei anderen eBook Readern kann der Benutzer dagegen in bestimmten Grenzen selbst festlegen, wann dieser Seiten Refresh stattfinden soll. Wie man dem Artikel / Interview entnehmen kann, soll die Grenze des neuen Displays in Zukunft bei ca. 100 Seiten liegen, was nur in Kombination mit dem besseren Ghosting Verhalten der neuen Displays dann möglich ist. In der Summe sollten die neuen Displays dann einen weicheren Übergang für den Leser beim Umblättern bieten, was insgesamt dann zu einem noch angenehmeren Leseerlebnis mit eBook Readern auf Basis von elektronischer Tinte führen sollte. Vor allem in Kombination mit weiteren technischen Verbesserungen.

Ansonsten sind die Informationen über den Pearl Nachfolger aber mager, besserer Kontrast und vielleicht auch bessere Performance bei hochauflösenden Displays könnte man eigentlich noch dem Interview entnehmen.

Zu vermuten ist, dass die neuen Displays Ende des Jahres Eingang in die dann folgenden eBook Reader finden werden, wie zum Beispiel einem Kindle Nachfolger oder vielleicht auch einem neuen Tolino II.

Interessant die Aussage „“We’re not getting to the limits of the technology,“ Mancini said. „We’re getting to limits of what the eye can perceive.“ – oft wird in Rezensionen und auch in manchen Blogs extrem viel Wert auf Pixelzahlen oder Kontrastwerte gelegt, vergessen wird aber oft die Tatsache, dass ab einem gewissen Punkt der Benutzer dies alles, so schön es auch nominal klingen mag, gar nicht mehr wahrnehmen kann und auch die Displays ohnehin bereits so gut sind, dass noch einen Tick mehr eigentlich gar nichts mehr bringt, außer mitunter gewisse subjektive Wahrnehmungen des Betrachters, die so haben wir den Eindruck, oftmals mehr auf gelesene Zahlen basieren als auf die echte Wahrnehmung durch die Augen.

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