Readfy sammelt über 100.000 Euro in 24 Stunden

Einen sehr erfolgreichen Start, obwohl man eigentlich noch gar nicht richtig gestartet ist, hat readfy, das neue werbefinanzierte eBook Streaming bzw. Ausleih – Portal hingelegt. Die positivste Nachricht für die Gesellschafter dürfte dabei sicher sein, dass es ihnen gelungen ist, in nicht einmal 24 Stunden über 100.000 Euro (aktuell sind es fast 120.00) über die Crowd-Funding Plattform companisato.de einzusammeln, man ist also bereits nach gut einem Tag nicht mehr weit von dem angestrebten Ziel 200.000 Euro bei Investoren zu sammeln entfernt. Dies zeigt, dass doch nicht wenige, von der Idee und dem Konzept, eBooks auch kostenlos, aber werbefinanziert, anzubieten, überzeugt zu sein scheinen. Was sich in der Musikbranche bewährt hat, soll auch in der eBook Welt funktionieren.

Entweder eine geniale Marketing-Maßnahme oder ein tatsächlich überragender Ansturm von Interessenten hat den eigentlich für gestern (03.02.2014) geplanten Start zunächst verhindert, da der Ansturm die Server lahmgelegt hat. Der neue Start für readfy soll nun am Freitag, dem 07.02.2014, erfolgen.

Nur 5.000 Beta-Nutzer: wer zuerst kommt….

Bild bei Readfy

Dazu beigetragen haben dürfte sicher auch, dass in der Beta-Phase nur 5000 Beta-Tester für die Android App und die Plattform zugelassen werden sollen. Durchaus fair soll es hier zugehen, denn die 5000 werden nach Prinzip „Wer zuerst kommt, malt zuerst“ ausgewählt.

Berechtigterweise wünscht man sich von Seiten der Betreiber aber natürlich, dass sich auch tatsächlich echte Leseratten, oder auch Verlage und Autoren, anmelden. Gewünscht sind also alle, die nicht nur mal reinschnuppern wollen, sondern ein ernsthaftes Interesse haben, was man ja auch nachvollziehen kann.

Persönlich ist werbefinanziertes Lesen nicht so mein Ding, auch muss ich nicht unbedingt meine Lese-Erlebnisse mit anderen über Social Media teilen, aber dies wird sicher jeder anders sehen. Lesen auf Tablets oder gar einem Smartphone wäre aber auch nicht mein Hauptgerät, welches ich wählen würde. Hier würde ich nach wie vor einen „echten“ eBook Reader bevorzugen, da diese doch um einiges lesefreundlicher sind.

Zunächst Tablets & Smartphones, eBook Reader im Visier

Erfreulich, dass man hier lesen kann, dass eine Ausweitung des Konzeptes auch für eBook Reader angedacht ist, wenn auch andere Prioritäten aktuell weiter oben platziert sind. Nach Meinung der readfy Gründer machen eBook Reader mit 18% nur einen kleineren Teil der Lesegeräte aus. Offen bleibt dabei aber, was Lesen bedeutet und ob nicht die Hauptleser vielleicht doch eher bei den eBook Reader Nutzern zu finden sind. Andererseits lassen sich mit Tablet&Co vielleicht auch neue Leserschichten erschließen, während echte eBook Reader Fans vielleicht ohnehin nicht vom werbefinanzierten Lesen so angetan wären.

Zugang zum Lesen auch für Menschen mit kleinem Budget

Für die Werbeindustrie dürfte das Einblenden von Werbung auf Lesegeräten, welcher Art auch immer, durchaus interessant sein. Daten von Lese- und Nutzerverhalten sollen zwar nur anonymisiert zur Verfügung gestellt werden, genauso wie für Autoren und Verlage, trotzdem geht damit natürlich ein Stück Privatheit verloren, weswegen das Konzept sicherlich nicht für jeden infrage kommen wird.

Kostenlos hat aber halt auch seinen Preis. Trotzdem ist die Idee an sich interessant und man wird sehen, wie erfolgreich sich das Ganze entwickeln wird. Immerhin kosten eBooks mitunter nicht wenig Geld und es gibt auch Menschen mit sehr kleinen Budgets, diesen bietet das werbefinanzierte Lesen auch einen größeren Zugang zu spannenden Geschichten und Lesevergnügen.

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