Tablet vs. eBook Reader – die beste Lösung für jeden

eBook Reader und Tablet PC
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Grundsätzlich eignen sich sowohl ein Tablet als auch ein eBook Reader zum Lesen von eBooks, beide haben aber unterschiedliche Stärken und Schwächen, die je nach eigenen Anforderungen und auch Möglichkeit individuell abzuwägen sind.

Normalerweise sind die meisten Artikel zu diesem Thema mit einer Meinung versehen, einer persönlichen Einschätzung, daher hier eine Übersicht über Pluspunkte und Minuspunkte der jeweiligen Gerätetypen ohne eine persönliche Beurteilung vorzunehmen. Erkennbar ist, dass viele Vorteile auch gleichzeitig Nachteile sein können und umgekehrt natürlich.

Tablet PC als eBook Reader

Gründe, die für einen Tablet PC als eBook Reader sprechen

1. Ein Preis, aber vielseitige Nutzungsmöglichkeiten, die über die Nutzung als eBook Reader hinausgehen (Surfen, Apps, Twitter, Facebook etc.).

2. Freie Auswahl der Lese-Oberfläche durch Wahl einer oder mehrerer Lese-Apps, dies können Lese-Apps für ePub Dateien sein oder auch eine Kindle Lese-App, „neutrale“ Lese-Apps oder auch Lese-Apps von kommerziellen Anbietern

3. Farbanzeige, Tablets PCs bieten Farbanzeige, was vorteilhaft bei manchen eBooks ist, besonders bei Sachbüchern und natürlich auch bei Comics

4. PDF-Anzeige, da Tablets meist etwas größer sind, also 7“ aufwärts, ist zum Teil auch eine ganzseitige PDF-Ansicht möglich. Je nach Prozessorleistung werden PDFs oft besser und zügiger dargestellt

5. Einfache Bedienung per Touchscreen und mindestens WLAN sind bereits inklusive.

6. Die Hintergrundbeleuchtung sorgt auch für Lesemöglichkeit in dunklen Räumen.

7. Der Einkauf von eBooks und der Download können generell vom Tablet aus stattfinden. Der Umweg über den PC entfällt immer.

Gründe, die gegen einen Tablet PC als eBook Reader sprechen

1. Die verwendete TFT-Displaytechnik wird mitunter beim Lesen als unangenehm empfunden.

2. Der Akkuverbrauch ist deutlich höher, auch mitunter im Vergleich zu reinen eBook Readern mit TFT-Display. Bei günstigsten Tablets reicht es oft nur für 6 Stunden, vielleicht 8, wenn man wenig oder kein WLAN verwendet.

3. Die verwendete Display-Technik neigt zum Spiegeln, gerade im Sonnenlicht ist das Lesen oft fast unmöglich.

4. Tablet PCs kosten oft mehr als eBook Reader, zumindest wenn diese ein gewisses Minimum an Ausstattung haben sollen.

5. Tablet PCs sind deutlich schwerer als die meisten vergleichbaren eBook Reader und oft auch unhandlicher.

Der „echte“ eBook Reader mit elektronischer Tinte

Gründe, die für die Nutzung eines reinen eBook Readers mit elektronischer Tinte sprechen

1. Einfache Bedienung, im Vergleich zu Tablets ganz auf das Lesen konzentriert, zudem weniger Ablenkung durch andere Aktivitäten, die vielleicht auf einem Tablet erfolgen könnten. Die Benutzeroberflächen sind einfacher zu handhaben, besonders für Menschen, die eher Schwierigkeiten mit Technik haben.

2. Insbesondere eBook Reader mit elektronischer Tinte sind sehr augenfreundlich. Auch wenn es ein sehr individuelles Empfinden ist, über welches man sich streiten kann, so finden viele Menschen Displays mit elektronischer Tinte doch als weniger anstrengend für die Augen.

3. Geringer Akkuverbrauch (bei Readern mit elektronischer Tinte), lange Laufzeiten, weniger Energieverbrauch, weniger Aufladen – besonders schön natürlich im Urlaub und auf Reisen.

4. Reine eBook Reader sind überwiegend sehr handlich und auch sehr leicht, ideal zum Halten und auch zum Transport. Viele eBook Reader passen problemlos in jede Tasche.

5. Teilweise (je nach Ausführung) um einiges günstiger als brauchbare Tablets

6. eBook Reader mit elektronischer Tinte sind auch draußen und auch im Sonnenlicht sehr gut lesbar.

Gründe, die gegen die Nutzung eines reinen eBook Readers sprechen

1. Der Nutzen ist beschränkt auf das Lesen von eBooks. Zudem muss man sich entweder für einen Reader entscheiden, welcher ePub unterstützt oder für einen Kindle. Auch wenn das Konvertieren z.T. möglich ist, so ist dieses doch umständlich. Anpassungen an die Benutzeroberfläche sind bei den meisten Readern auch nicht möglich oder nur begrenzt.

2. Ein sehr gut ausgestatteter eBook Reader mit Frontbeleuchtung kostet nur etwas weniger als ein brauchbares Tablet, bietet aber letztlich überwiegend nur „eBook“ lesen als Funktion, auch wenn mancher eBook Reader auch kleinere Apps bietet.

3. Die PDF-Anzeige ist auf vielen eBook Readern, auch aufgrund der Display Größe schwierig.

4. eBook Reader ohne Frontbeleuchtung benötigen zusätzliche Lichtquellen und der Kontrast kann bei schmalem Umgebungslicht ebenso Augen ermüdend sein wie die Hintergrundbeleuchtung eines Tablets.

5. Keine Farbanzeige, was gerade bei Sachbüchern, aber auch bei PDF, sehr nachteilig ist, da 16 Graustufen hier nicht ausreichend sind. Zudem ist auch das Lesen von Comics so nicht wirklich sinnvoll möglich.

TFT Reader als Kompromiß

Auf Ebook-Reader-Tests.de findet man eine sehr gute Übersicht über diverse eBook Reader mit Angaben zu Gewicht, Display-Größe und vielen mehr, darunter auch TFT eBook Reader, welche mitunter ein Kompromiss für den einen oder anderen sein können, beinhalten diese doch quasi die Vorteile und Nachteile eines reinen eInk Readers und eines Tablets, weswegen eben auch diese an sich etwas „angestaubte“ Geräteklasse auch mal genau die Richtige sein kann.

Wie erkennbar ist, gibt es sowohl gute Gründe für einen reinen eBook Reader als auch für ein Tablet. Der Idealfall ist natürlich beide Gerätetypen zu haben, um das bestmögliche Gerät für den jeweiligen Einsatzzweck zur Verfügung zu haben. Aber manchmal muss man sich entscheiden.

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