Der „einfache“ Kindle: ein Evergreen

Auch wenn der Spitzenplatz in der Amazon Elektronik Bestsellerliste seit gefühlten ewigen Zeiten dem Kindle Paperwhite gehört, so ist es doch der kleine, einfache Kindle, der für Erstaunen sorgt. Denn, obwohl es eBook Reader mit besserer Technik gibt (Beleuchtung, Display Art), hat sich der einfache Kindle konstant auf den vorderen Plätzen festgesetzt und belegt aktuell sogar schon wieder Platz 3, wobei man gerne zum Euro 59 Modell mit Werbung greift. Diese ist ja auch nicht so aufdringlich, als das man nicht damit leben könnte. Für 10 Euro gegenüber dem Vorgängermodell bekommt man ja auch nun Touchscreen, was die Bedienung erheblich erleichtert, plus mehr Speicher (4 GByte statt 2 GByte) und profitiert zukünftig auch von Software Neuerungen, wie man sie vom Kindle Paperwhite her kennt. Beim Vorgängermodell des einfachen Kindle, also für noch 49 Euro, hatte sich hier nicht mehr viel getan.

Offensichtlich gibt es Preisgrenzen beim Kauf eines eBook Readers

Streng genommen ist die fehlende Beleuchtung eigentlich das einzige (wenn auch wichtiges Merkmal), welches dem Kindle fehlt in Bezug auf das, was die meisten Leser wirklich brauchen. Denn auch wenn eBook Reader it noch ein paar Pixel oder Wasserdichtigkeit gerne überall erwähnt und gelobt werden, so bleiben sie doch Nischenprodukte für die Masse, wenn der Preis zu hoch ist. Diese Probleme hat der kleine Kindle nicht, wie man sieht. Der spricht trotz fehlender Beleuchtung immer neue Käufer an. Daraus kann man auch was lernen, die breite Masse schielt nicht danach, ob ein Reader noch ein paar Pixel mehr hat oder ob man damit baden gehen kann, die breite Masse kauft einen Reader auch nach dem Preis. Je nach Anspruch halt einen kleinen Kindle, einen Kindle Paperwhiteoder auch einen Tolino Vision, aber spätestens ab 129 Euro ist dann für die breite Masse Schluss.

Kann man ja auch verstehen, denn ein eBook Reader ist zum Lesen dar und meist lesen viele Besitzer einfach nur eBooks, die eben auch keine besonderen Anforderungen stellen und da sieht man halt nicht ein, warum man nun 180 Euro ausgeben sollte.

Beim Kindle Voyage zeichnet sich dies ja auch ab, war der Start noch verheißungsvoll, so findet sich dieser nunmehr nur noch auf Platz 21, Tendenz fallend. Offensichtlich habe ich doch nur die Intensiv Leser, für die Lesen ein bedeutendes Hobby ist, sich für den 189 Euro teuren Reader entschieden.

Nächste Woche wird es spannend, wenn der Tolino Vision 2 kommt

Nun wird man gespannt sein auf den zur Buchmesse angekündigten Tolino Vision 2, der für 129 Euro – also noch im Akzeptanzbereich, wasserdicht sein soll, eine stufenlos verstellbare Beleuchtung bieten soll, eine neue Umblättertechnik auf der Rückseite und wohl auch ein neues Display. Man muss auf die Details warten, aber das könnte für den Preis, wenn alles auch wirklich technisch gut umgesetzt ist, einigen Konkurrenten Sorgenfalten bereiten. Ein eBook Reader mit den Extras und dies mit einem Preis, denn Kunden akzeptieren. Wird auf jeden Fall sehr interessant, aber der nächsten Woche kommt richtig Leben in die eBook Reader Szene.

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